Das Wichtigste zuerst: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Es gilt: Je weniger Zeit vergeht, desto mehr ist im Gehirn zu retten. Zögern Sie also nicht, sofort beim Verdacht eines Schlaganfalls bei Ihnen oder einer anderen Person den Rettungsdienst unter der Nummer 112 zu alarmieren!
Gerade im Sommer kann es besonders bei älteren Menschen zu Herz-Rhythmus-Störungen kommen, die zu Schlaganfällen führen können. Daher ist es wichtig, viel zu trinken – mindestens 2 Liter Flüssigkeit am Tag. Ebenso sollte in der Sommerhitze fettarmes Essen, Obst und Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte auf dem Speiseplan stehen. Das hilft bei der Vorbeugung von Gefäßerkrankungen wie dem Schlaganfall, ebenso wie ausreichend, aber nicht übertrieben Sport und Bewegung, weil beides positiven Einfluss auf erhöhte Blutdruck- und Blutfettwerte hat.
Knapp 270.000 Schlaganfälle ereignen sich nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe jährlich in Deutschland. Das bedeutet, alle drei Minuten erleidet ein Mensch hierzulande einen solchen Hirninfarkt. Nur ein Viertel der Patienten wird wieder vollkommen gesund. Ein Schlaganfall ist eine mehr als 24 Stunden anhaltende Störung der Gehirnfunktion, weil ein Hirnbereich nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Das bedeutet: Die grauen Zellen in einem bestimmten Gehirnbereich erhalten nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe. Sie drohen daher abzusterben. Je nachdem wie stark und wie lange die Durchblutung beeinträchtigt ist, kann das betroffene Gehirnareal seine Aufgabe entweder vorläufig oder dauerhaft nicht mehr erfüllen. Die sicht- oder spürbaren Folgen der beeinträchtigten Gehirnfunktion können zum Beispiel Probleme beim Sprechen, Lähmungen von Gliedmaßen, ein hängender Mundwinkel, Sehstörungen, schneller Puls und hoher Blutdruck sein.
Wenn eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, heißt es schnell zu handeln, denn jede Sekunde zählt:- Rufen Sie sofort die 112 an!
- Schildern Sie die Symptome, damit der Patient sofort als Schlaganfallpatient behandelt wird.
- Bis der Rettungswagen kommt, ergreifen Sie folgende Maßnahmen:
- Ist der Patient bei Bewusstsein, lagern Sie seinen Oberkörper hoch.
- Bei Bewusstlosigkeit bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage.
- Decken Sie ihn zu und polstern Sie gegebenenfalls die gelähmten Stellen.
- Bei Atem- oder Herzstillstand mit Beatmung und Herzdruckmassagen beginnen.
Um sich im Falle des Falles bei den Hilfsmaßnahmen sicher zu fühlen, ist ein Erste-Hilfe-Kurs, zum Beispiel beim ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel, von großem Vorteil.
Mehr Informationen zur Ersten Hilfe im Notfall finden Sie auf den Webseiten des ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel hier oder auf der Erste-Hilfe-App des ASB.