Meist passiert es in den eigenen vier Wänden: Statistiken sagen, 70 Prozent der Menschen, die durch einen Brand zu Tode kommen, sterben in der eigenen Wohnung. 95 Prozent sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung. Rauchmelder geben Ihnen die Möglichkeit, frühzeitig gewarnt zu werden und sich in Sicherheit zu bringen. Das laute Alarmsignal des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Gefahr. Für Gehörlose gibt es die Möglichkeit der Warnung durch ein Licht- und Vibrationssignal.
Rauchmelder haben sich als vorbeugender Brandschutz bewährt. Sie funktionieren wie ein Frühwarnsystem. Bereits eine geringe Menge gefährlichen Rauchs, etwa von einer umgekippten Kerze, löst das akustische Signal aus, sodass es in der ganzen Wohnung zu hören ist.
Wo gehören Rauchmelder hin?
Besonders gefährdete Bereiche sind die Schlafräume, Kinderzimmer, Treppenhäuser und Keller. Hier und auf den anderen Fluchtwegen (z. B. Dielen und Flure) sollten Rauchmelder angebracht werden, um rechtzeitig auf Brandgefahren hinzuweisen. In Räumen, in denen normalerweise starker Dampf (Bad, Küche) entsteht, sind sie weniger sinnvoll, weil sonst häufig Fehlalarm ausgelöst werden würde. Per Kabel oder Funk können auch mehrere Geräte miteinander verbunden werden, sodass in der Wohnung installierte Geräte auch auf die Auslösung eines Melders im Keller reagieren.
Bitte beim Kauf beachten
Das CE-Zeichen für die Zulassung in Europa und die europäische Produktnorm DIN EN 14604 sollten Sie beim Kauf beachten. Besonders geprüfte Geräte tragen ein VdS-Siegel des Instituts „Vertrauen durch Sicherheit". Anerkannt ist auch das „KRIWAN"-Siegel des TÜV Nord.
Rauchmelderpflicht in NRW
Seit 2013 besteht in Nordrhein-Westfalen in allen Neubauten die Pflicht, Rauchmelder einzubauen. Für Wohnungen, die vor dem 31. März 2013 errichtet wurden, ist eine Nachrüstung bis zum 31. Dezember 2016 Pflicht. Für den Einbau von Rauchmeldern ist der Eigentürmer verantwortlich, in Mietwohnungen also der Haus- oder Wohnungsbesitzer.
Vorsicht ist sinnvoll
Um die lebensrettende Wirkung von Rauchmeldung zu unterstützen, ist es vor allem für Senioren sinnvoll, nachts das Telefon mit dem Notruf der Feuerwehr griffbereit zu legen. Grundsätzlich sollte der erste Fluchtweg, der Flur zur Wohnungstür, frei von Hindernissen sein und der Wohnungsschlüssel am besten in der Tür stecken.