Nudeln hängen auf einem Wäscheständer zum Trocknen: Kaum zu glauben, aber dieses Szenario konnte man zuletzt im Sozialpsychiatrischen Zentrum des ASB (SPZ) in Siegburg bewundern. An einem Freitag fand sich ein Team aus Gästen der Tagesstätte, des Cafés, zwei Freiwilligen (darunter ein syrischer Flüchtling), einer Praktikantin und Mitarbeiterin Lotte Epstein-Schmohl zusammen, um selbst Nudeln und Pesto herzustellen.
Mit großem Engagement ging es zur Sache: Der Teig wurde hergestellt, zu kleineren Portionen verarbeitet und durch ein ausgeliehenes professionelles Nudeldrehgerät gepresst. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wechselten sich ab und so entstand eine sehenswerte Menge an frischen Tagliatelle. Weil diese irgendwo getrocknet werden mussten, ohne aneinander zu kleben, wurde kurzerhand der Wäscheständer umfunktioniert. Nachdem er desinfiziert worden war, wurden die Nudeln sorgsam aufgehängt. Die ganze Aktion sorgte für eine gute Stimmung – jeder hatte etwas zu tun und freute sich auf das Ergebnis.
Getrocknet und mit den beiden ebenfalls selbst zubereiteten Sorten Pesto serviert, ergaben die Nudeln am darauffolgenden Montag ein schmackhaftes Mahl am Mittagstisch im SPZ. „Mal sehen, was uns demnächst einfällt“, meinte Lotte Epstein-Schmohl, „Pizza machen wir ja oft selbst, bestimmt hat demnächst wieder jemand eine gute Idee…“