ASB gibt Tipps zur Vermeidung und Behandlung von Zeckenbissen
Der lange Winter hat sie hungrig gemacht und nun warten sie auf Nahrung: Die Zecken sind wieder unterwegs und gerade sehr aktiv . Deshalb raten Experten zur Wachsamkeit. Denn die kleinen Parasiten können zwei sehr unangenehme und gefährliche Krankheiten übertragen. Der Zeckenbiss an sich ist ungefährlich, doch wenn der Blutsauger selbst mit Krankheitserregern infiziert ist, kann es sein, dass er sie durch den Biss auch auf den Menschen überträgt. Die bekanntesten Krankheiten sind: die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Krankheit, die bei Patienten zu einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung führen und tödlich enden kann und die Borreliose, deren Bakterien können bei Infizierten jedes Organ, das Nervensystem und die Gelenke sowie das Gewebe befallen. Zecken gibt es überall in Deutschland, FSME wird nur in manchen Gebieten übertragen, Borreliose kann überall vorkommen.

Auch wenn es keinen sicheren Schutz gegen Zecken gibt, kann man etwas tun:

Wie kann man vorbeugen?

  • Tragen Sie geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen. Helle Kleidung ist günstiger als dunkle. Zecken kann man gut darauf erkennen und noch vor einem Stich entfernen.
  • Vermeiden Sie den Aufenthalt im hohen Gras oder Unterholz und ziehen Sie die Socken über die Hosenbeine – denn Zecken sitzen hauptsächlich im Unterholz und an Gräsern.
  • Verwenden Sie insektenabweisende Mittel aus der Apotheke. Diese helfen zumindest eine Weile.
  • Suchen Sie nach dem Aufenthalt in möglichen Zeckengebieten bei sich und Ihren Kindern den Körper sorgfältig nach Zecken ab: Bevorzugte Saugstellen sind am Kopf und am Hals sowie unter den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen.
  • Informieren Sie sich, in welchen Gebieten FSME vorkommt. Wenn Sie dort wohnen oder dorthin fahren wollen, lassen Sie sich impfen.

Verhalten bei Zeckenbefall:

  • Wenn Sie einen Zeckenbiss erhalten, entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich,je länger der Saugvorgang dauert, umso wahrscheinlicher ist die Übertragung von Erregern.
  • Verwenden Sie eine Zeckenzange oder Zeckenkarte, die gibt es in der Apotheke.
  • Fassen Sie das Tier möglichst dicht über der Haut und nahe am Kopf und ziehen sie es langsam mit gleichmäßigem Zug heraus.
  • Der Stechapparat einer Zecke besitzt viele Widerhaken, allerdings kein Gewinde, ein Drehen hat beim Herausziehen entgegen landläufiger Meinung keine Bedeutung.
  • Verwenden Sie kein Öl, Klebstoff oder ähnliche Substanzen, denn im Todeskampf gibt die Zecke erst recht Erreger ab.
  • Nach Entfernen sollte die Einstichstelle desinfiziert werden.
  • Beobachten Sie Ihren Körper. Bei einer Borreliose-Infektion entsteht rings um die Einstichstelle eine rötliche Hauteinfärbung als typisches Zeichen. Krankheits-
  • symptome wie Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen sowie andere grippeähnliche Symptome weisen auf eine Infektion hin. Es kann jedoch mehr als drei Wochen dauern, bis Sie etwas davon merken.
  • Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, gehen Sie gleich zum Arzt.