Der Schulsanitätsdienst
Große Pause an einem Gymnasium in Bonn: Bei einer Rangelei stürzt die dreizehnjährige Caroline unglücklich auf ihren Arm und bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Ratlos stehen die Mitschülerinnen und Mitschüler um sie herum. Was sollen sie jetzt tun? Schließlich rafft sich einer auf und rennt zu dem Lehrer, der gerade Aufsicht hat.
In der gleichen Situation sind aber auch ganz andere Reaktionen denkbar: Kaum ist Caroline gestürzt, läuft ihre Freundin Paula los und alarmiert die Schulsanitäter Sarah und Konstantin. Diese eilen sofort mit der Sanitätstasche herbei, rufen den Rettungsdienst an und kümmern sich um Caroline, bis die erfahrenen Rettungsdienstkräfte eintreffen.
Über eine Million Unfälle in Schulen pro Jahr
Häufig passieren in Schulen beim Spielen in der Pause oder auf dem Schulhof kleine Unfälle. Auch im Unterricht, etwa beim Sport, gibt es immer wieder kleinere und größere Verletzungen. Im Jahr 2010 wurden 1,3 Millionen Schülerunfälle registriert. Sie sind nie auszuschließen, denn Kinder brauchen Freiräume, im Sportunterricht, in den Pausen, auf Klassenfahrten. Darum ist es besonders wichtig, im Falle eines Falles schnell reagieren zu können. Kein anderer kann das so gut übernehmen wie die Schüler selbst, denn sie sind am nächsten am Geschehen dran: Das ist die Idee hinter dem Schulsanitätsdienst.
Schulsanitätsdienst – was bedeutet das?
Schülerinnen und Schüler werden durch den ASB in die Lage versetzt, durch qualifizierte erste Hilfeleistungen die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfe, wie Rettungsdienst oder Arzt, zu überbrücken. Schulsanitäter können durch schnellstmögliche und adäquate Hilfeleistung das Ausmaß der Folgen von Unfällen und Erkrankungen verringern. Das kann im täglichen Schulalltag sein, aber auch bei Schulfesten oder Sportveranstaltungen an den Schulen oder auf Ausflügen und Klassenfahrten. Damit leisten sie einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Schüler sowie der Beschäftigten einer Schule. Schülerinnen und Schüler, die beim Schulsanitätsdienst mitmachen, lernen außerdem Verantwortung zu übernehmen, für andere zu sorgen und ein Bewusstsein für Gefahren zu entwickeln.
Das Angebot des ASB
Die Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) und der ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V. möchten gern weitere Schulen in der Region für eine Kooperation im Schulsanitätsdienst gewinnen. Er hilft interessierten Schulen dabei, den Schulsanitätsdienst aufzubauen. Das bedeutet, er bildet die Schulsanitäter aus und organisiert gemeinsam mit der Schule die notwendigen Materialien wie Sanitätstasche, Verbandkästen, Kommunikationsmittel, Listen mit wichtigen Telefonnummern und gegebenenfalls auch einen Sanitätsraum.
Interesse? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail
Wenn Sie Interesse am Schulsanitätsdienst haben oder selbst einen aufbauen möchten, zögern Sie nicht und melden Sie sich bei uns. Gern informieren wir Schüler, Lehrer oder Schulleitungen ausführlich zum Schulsanitätsdienst.